Wollen Betriebe im internationalen Wettbewerb bestehen, wachsen und sich weiterentwickeln, gilt es zudem, sich auftuende Chancen wahrzunehmen und auch bestmöglich zu nutzen, etwa jene, die die Koralmbahn und der gemeinsame Wirtschaftsraum Area Süd den 146.000 Unternehmen eröffnet, die in der Steiermark und Kärnten angesiedelt sind.
Bereits jetzt zählt Südösterreich zu den hoch entwickelten Industrieregionen in Europa (HIRE) und verfügt über eine Vielzahl an Stärkefeldern, die im industriellgewerblichen Sektor vom Mobilitätsbereich über den Metallbereich bis hin zu Mikroelektronik und modernen Dienstleistungsbereichen reichen. Die Exportquote der steirischen Wirtschaft liegt bei einem Bruttoregionalprodukt von 51 Milliarden Euro bei 50 Prozent. Mit einem Volumen von über 8 Milliarden Euro ist der Export Kärntens Wirtschaftssäule Nummer eins. Strukturell sind die beiden Bundesländer gleichermaßen geprägt von Großbetrieben, Klein- und Mittelbetrieben und Familienunternehmen, mit einer großen Zahl an Weltmarktführern in unterschiedlichen Produktbereichen.
Für die kommenden Jahrzehnte sind starke Impulse für Unternehmen in der neu entstehenden Superregion zu erwarten. Durch die verbesserte regionale, nationale und internationale Anbindung, insbesondere zu Nachbarländern wie Slowenien und Italien und deutlich verkürzte und ökonomischere Wege rücken Städte, Wirtschaftszentren und Unternehmen näher zusammen, was den grenzüberschreitenden Handel fördert, wirtschaftliche Beziehungen stärkt, neue Märkte eröffnet und Investitionen anzieht. Auch ländliche und grenznahe Regionen profitieren davon, dass sie besser in die ökonomischen Aktivitäten integriert sind. Neben einer gesteigerten Standortattraktivität bietet eine effiziente Infrastruktur Unternehmern zahlreiche Möglichkeiten und Vorteile, die ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Die verbesserte Erreichbarkeit erleichtert Unternehmen den Zugang zu neuen Märkten und Kunden und erlaubt ihnen, ihre Produkte und Dienstleistungen in einem größeren geografischen Gebiet anzubieten.
Zudem profitieren sie von einer größeren Nähe zu Geschäftspartnern und Lieferanten, was die Effektivität von Geschäftsabläufen erhöht. Für Unternehmen, die auf Logistik angewiesen sind, bedeutet die schnellere Verbindung zwischen den großen Wirtschaftsräumen innerhalb Österreichs und in Nord- und Südosteuropa und die bessere Anbindung an internationale Märkte einen beschleunigten, kostengünstigeren und umweltfreundlichen Güterverkehr und erleichterte Lieferketten.
Des Weiteren reduziert der Schienen- als Alternative zum Straßentransport den CO2-Ausstoß, gewährleistet eine nachhaltige Mobilität und unterstützt Unternehmen dabei, ihre Umweltziele und Nachhaltigkeitsstrategien zu verfolgen und ihr Image zu verbessern. Eine gute Verkehrsanbindung stärkt auch den Arbeitsmarkt der Region und macht Südösterreich attraktiver für Fachkräfte, die bequemer zu Arbeitsplätzen gelangen und die Flexibilität schätzen, zwischen Städten zu pendeln. Dieser Umstand, die Erweiterung des Einzugsgebietes und die bessere Erreichbarkeit von Hochschulen und Bildungseinrichtungen erleichtern es Unternehmen, qualifizierte und gut ausgebildete Arbeitnehmer zu finden und zu gewinnen.
Zudem ergeben sich mannigfaltige Möglichkeiten der Kooperation zwischen Unternehmen und von jenen mit Universitäten, Fachhochschulen und Forschungszentren, sei es durch Netzwerke, Partnerschaften oder gemeinsame Projekte. Nicht zuletzt unterstützt die neue Verkehrsachse die europäische Integration, indem sie den grenzüberschreitenden Verkehr erleichtert und zu wirtschaftlicher Verflechtung, Zusammenarbeit und zum Austausch innerhalb Europas beiträgt.
Das Fazit: Der Wirtschaftsraum Area Süd entwickelt sich in den kommenden Jahrzehnten zu einem noch attraktiveren Unternehmensstandort von großer Strahlkraft und enormem Potenzial. Für Unternehmen gilt es nun, Wettbewerbsvorteile und Chancen wie die Erschließung neuer Märkte, die Eröffnung von Geschäfts- und Netzwerkmöglichkeiten, verbesserte Erreichbarkeit, optimierte, nachhaltige Logistik, damit verbundene Kosteneinsparungen und den erleichterten Zugang zu Talenten bestmöglich für sich zu nutzen, um erfolgreich in die Zukunft zu gehen.