Blick hinter die (Anlage-)Kulissen

Sie verwalten das Geld ihrer Kundinnen und Kunden, haben täglich mit Millioneninvestments zu tun und tragen die entsprechende Verantwortung. Wie denkt und handelt man da? Experten vom Bankhaus Spängler geben Auskunft.

Wer Geld investieren will, ist täglich mit einer Vielzahl an Informationen und Daten konfrontiert, die heute schneller denn je durch verschiedenste Kanäle zu den Empfängern gelangen. Auf die Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer prasselt für gewöhnlich Tag für Tag eine Flut an Informationen und Zahlen ein, die die Kurse an den Kapitalmärkten bewegen können und damit Einfluss auf Anlageentscheidungen haben.

Dabei gilt es, die Spreu vom Weizen zu trennen, also die unwichtigen Informationen von den relevanten zu separieren. Das ist für eine fundierte Investmententscheidung unerlässlich, aber für finanztechnische Laien so gut wie unmöglich. Genau darauf haben sich Institute wie das Bankhaus Spängler spezialisiert, welches seine Kundinnen und Kunden bei der aufwendigen Suche nach Anlagemöglichkeiten durch Beratung und Vermögensverwaltung unterstützt. Wie sieht das im Investmentalltag aus?

„Unsere Expertinnen und Experten verschaffen sich täglich einen Überblick über die globalen Märkte und erarbeiten sich so ein ‚Big Picture‘. Dabei dürfen aber relevante Details, etwa zu bestimmten Unternehmen, nicht aus den Augen verloren werden. Auf diesem Gesamtbild basieren dann die Veranlagungsentscheidungen“, erklärt Nils Kottke, Mitglied des Vorstandes des Bankhauses Spängler.

Transparenz und Liquidität

Ausgangspunkt der Vermögensverwaltung sind die individuellen Interessen der Kundinnen und Kunden. In der Veranlagung verfolgt das Spängler-Asset-Management eine global diversifizierte Anlagestrategie unter Nutzung internationaler Wachstumsregionen. „Das heißt, die Kundengelder werden nicht nur im Heimatmarkt angelegt, sondern weltweit. Dabei wird nur in Produkte und Unternehmen investiert, die transparent und liquide sind“, weiß Markus Dürnberger, Leiter des Asset-Managements im Bankhaus Spängler. „Der Investmentprozess wird durch ein aktives Risikomanagement begleitet mit dem Ziel, das Kapital des investierten Kundenvermögens zu erhalten.“ Dabei liegt jedem Investment auch eine klar definierte Verkaufsstrategie zugrunde, in der zum Beispiel mit Stop-Loss-Marken gearbeitet wird. Fällt eine Aktie unter eine solche Marke, wird sie verkauft und das Geld in attraktivere Alternativen investiert. Für solche Investmententscheidungen sind neben den nüchternen Zahlen und Daten auch andere Faktoren relevant. Nils Kottke: „Fester Bestandteil des Investmentprozesses ist die im Haus entwickelte Nachhaltigkeits-Policy, die bei der Auswahl geeigneter Investments berücksichtigt wird. Sie gilt für alle Investmentstrategien und beruht auf dem Grundsatz, dass Unternehmen, die in Kontroversen verstrickt sind beziehungsweise keine nachhaltige Geschäftspolitik verfolgen, auch langfristig keine guten Investments darstellen.“

Kapitalmarktanalyse

Grundlage für die Investmententscheidungen sowohl in der Vermögensverwaltung als auch in der Beratung ist die Analyse der Kapitalmärkte. Für die Expertinnen und Experten gilt es, jegliche Aspekte der Kapitalmärkte im Blick zu behalten. Konjunkturdaten, Stimmungsindikatoren, Inflationszahlen und Zinsveränderungen haben dabei ebenso Einfluss auf die Kurse an den Finanzmärkten wie Unternehmensergebnisse und -erwartungen oder (geo)politische Ereignisse. In der ältesten Privatbank Österreichs kommt dabei eine sogenannte offene Research-Architektur zum Einsatz: Bei der Auswahl der Analysepartner wird auf Unabhängigkeit geachtet, für die globalen Wirtschafts- und Währungsprognosen wird auf das Research von externen Partnern zurückgegriffen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf fundamentalen Research-Quellen, die durch technische Modelle ergänzt werden. Ebenso werden Signale aus der Behavioral Finance berücksichtigt, also der Verhaltensanalyse, die auch psychologische Faktoren am Markt berücksichtigt.

Richtige Interpretation

Informationen generieren ist eine Sache, ausschlaggebend ist aber, wie mit den Informationen umgegangen wird. Die Expertinnen und Experten müssen entscheiden, welche Informationen und Daten relevant sind und wo sich ein tiefergehender Blick lohnt. Dabei greifen die Portfoliomanagerinnen und -manager aus dem Asset-Management, die im Durchschnitt über Erfahrung von mehr als zwanzig Jahren verfügen, nicht nur auf die externen Research-Partner zurück, sondern analysieren auch eine Vielzahl an Unternehmens- beziehungsweise Aktien- und Anleihekennzahlen selbst. So bilden sie sich eine eigene Marktmeinung, welche die Grundlage für ihre Anlageentscheidungen ist. „Das Spängler-Asset-Management investiert im Sinne einer breit diversifizierten, verantwortungsvollen und auf langfristigen Ertrag ausgerichteten Strategie“, so Nils Kottke. „Die Mehrzahl der Aktien verbleibt mehrere Quartale in den Depots. Kurzfristige Spekulationen mit hohem Risiko sind nicht das Ziel. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Qualität der Unternehmen.“

Fundamentale und technische Analyse

In der Aktienanalyse stehen unter anderem Daten zum Umsatz- und Gewinnwachstum, der Dividendenrendite, der Eigenkapitalrendite und der Schuldenquote im Fokus. Dabei müssen bestimmte Werte erreicht beziehungsweise dürfen nicht unterschritten werden, damit eine Aktie als attraktiv eingestuft wird. Ergänzt wird diese sogenannte Fundamentalanalyse durch die technische Analyse, die anhand der Kursbewegungen der Vergangenheit versucht, Trends zu erkennen. Auf Basis dieser Informationen trifft das Asset-Management aktiv Anlageentscheidungen hinsichtlich der Aktienquote und der regionalen Gewichtung. Als Grundlage für die Gewichtung von Regionen und Ländern dienen fundamentale und gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen einzelner Länder und Regionen.

„Wegen der globalen Integration der Märkte und einer zunehmenden Internationalisierung der Unternehmen ist aber die Auswahl eines bestimmten Titels nicht unmittelbar an die Einschätzung des jeweiligen Domizillandes gebunden“, erklärt Markus Dürnberger. „Die Gewichtung der Länder soll vielmehr dazu dienen, ein über das vertretbare Maß hinausgehendes Länderrisiko zu verhindern, und ist deshalb primär als Kontrollmechanismus zu verstehen.“

Anleihen und alternative Investments

In der Anleiheanalyse sind Zins-, Bonitäts- und Währungsüberlegungen wesentliche Bestandteile der Bewertung. Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos werden externes fundamentales Research sowie technische Faktoren herangezogen. In der sogenannten Durationselektion werden die Restlaufzeiten der Anleihen festgelegt. Bei der Bonität, das heißt der Schuldentragfähigkeit der Emittenten, wird auf ein möglichst gutes Rating Wert gelegt. Neben Aktien und Anleihen können alternative Investments wie zum Beispiel Gold in die Allokation aufgenommen werden. Markus Dürnberger zu deren Bedeutung: „Alternative Investments zeichnen sich dadurch aus, dass eine nur geringe Korrelation zu den traditionellen Anlageklassen besteht und dadurch ein hoher Diversifizierungsaspekt erzielt werden kann. Deshalb werden sie zur Effizienzverbesserung innerhalb der Portfolios eingesetzt“, erklärt er.

„Diese Assetklasse wird als Ergänzung zu traditionellen Portfolios gesehen und dient dazu, Investments alternativ zu traditionellen Veranlagungsklassen beziehungsweise zur Spängler-Investmentphilosophie zu tätigen.“ Die Marktmeinung, die sich die Expertinnen und Experten im Bankhaus Spängler gebildet haben, wird auch dessen Kundschaft, wie auch Interessierten zugänglich gemacht. Dazu wurden verschiedene Kapitalmarktformate entwickelt. Spängler-Kundinnen und -Kunden können sich mittels monatlicher Videos über das aktuelle Marktgeschehen informieren und es stehen ihnen regelmäßig Berichte zu ausgewählten Kapitalmarktthemen zur Verfügung.

Info:

spaengler.at/aktuelles

Anmeldung zur Spängler-Kapitalmarktreihe als Newsletter: www.spaengler.at/kapitalmarktinfo

Weitere Beiträge
Consent Management Platform von Real Cookie Banner