Das New Alpe Adria Network (NAAN) ist ein Zusammenschluss von zehn Kammern. Warum stehen gerade (Wirtschafts-)Kammern an der Spitze dieser Netzwerk-Vision?
Josef Herk / Das dahinterliegende Kammer-Netzwerk hat schon seit Jahren Bestand und arbeitet bei unterschiedlichen Projekten bereits jetzt erfolgreich zusammen. Die am NAAN beteiligten Kammern repräsentieren rund eine Million Unternehmen im NAAN, damit können wir die Interessen der Wirtschaft auch gesamthaft bestens artikulieren. Mit geballter Innovationskraft verstehen wir uns als gewichtige Impulsgeber, um dieses Großprojekt zum Gedeihen zu bringen.
Welche Schritte sind noch notwendig, damit aus der Vision NAAN eine gelebte Realität werden kann?
JH / Wir müssen auf strategischem und operativem Level noch enger zusammenzuarbeiten und Antworten geben auf Bedürfnisse, Herausforderungen und Chancen in unseren jeweiligen wirtschaftlichen und unternehmerischen Rahmenbedingungen. Und wir müssen auch gegenüber Brüssel als Einheit auftreten, um nach dem Vorbild der Donauraum-Initiative der EU eine eigene Förderkulisse für den Alpen-Adria-Raum zu schaffen. Mit der seit einigen Jahren stattfindenden Präsidenten-Konferenz haben wir auch eine Austauschplattform geschaffen, die für eine weitere, tiefergehende Institutionalisierung beispielgebend ist.
Und in welchen Zeithorizonten entwickeln Sie das NAAN?
JH / Wir denken bei der Entwicklung in Etappen und arbeiten seit Jahren an den entsprechenden gemeinsamen Inhalten. Die im Rahmen der Präsidentenkonferenz definierten Themen gelten uns als Arbeitsauftrag für die nächsten drei Jahre. Zusätzlich haben wir gemeinsam mit der WK Kärnten eine Vision in der Hinterhand, das NAAN bis 2030 zu einem europäisch relevanten und bekannten Netzwerk entwickelt zu haben.