Eine Vision stellt ihre Weichen

Es sind wahrlich keine leichten Zeiten, die wir jetzt durchleben und mit denen wir wahrscheinlich auch noch etliche kommende Jahre konfrontiert sein werden.

Politische Erschütterungen und Instabilitäten, der Schatten, der uns drohenden globalen Klimaveränderung und – als wäre das nicht genug – auch unsere Arbeits- und Wirtschaftswelten scheinen sich rasanter zu verändern, als wir es je erwartet hätten. Krise, Unruhe, Wendezeit, Zäsur. Schwer verdaulich, aber letztendlich Ereignisse, die das Sein der Menschheit buchstäblich seit Menschengedenken begleiten. Stellt sich bloß wieder einmal die Frage: Was ist unsere Antwort? Vielleicht finden wir sie darin: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“

Die Vision „Area Süd“ möchte eine dieser Windmühlen sein. Ein Generator für Aufbruchstimmung. Ein geografisches Wirtschaftskraftwerk mit neuen Märkten, neuen Standorten, neuen Innovationen, neuem Wachstum, aber noch viel mehr als nur das. Eine Region, die für mehr als 1,8 Millionen Menschen und knapp 150.000 Betriebe Chance, Herausforderung und Lebensraum gleichzeitig ist. Geht es nach den Visionären, die hinter diesem Jahrhundertprojekt stehen, dann soll „die Area Süd zu einer Super-Region im Herzen Europas gedeihen“. Größenwahn oder Heldenmut? Hermann Hesse wird folgendes Zitat zugeschrieben: „Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“

So gesehen können die mannigfaltigen Herausforderungen, die die Umsetzung des Projekts mit sich bringt, zur Triebfeder des Wandels werden. An dessen Ende tatsächlich das steht, womit sich die Area Süd heute schmackhaft machen möchte: mehr Menschen, mehr Märkte und mehr Miteinander!

Die Hauptschlagader dieses neuen Wirtschaftsraums ist die Schiene, genauer gesagt die gerade im Entstehen befindliche Eisenbahnachse vom Wiener Raum bis in den Alpe-Adria-Raum (mit dem Area-Süd-Kernstück Koralmbahn), die sich seit geraumer Zeit schon mit unbändiger Menschenkraft durch zwei alte geografische Grenzen frisst: den Semmering und die Koralm. Die beiden Megatunnel machen aus einer vielfach als „Weltreise“ empfundenen Strecke quasi nur noch ein längeres Augenzwinkern. Und sie ermöglichen erst das, was die Area Süd zu einer ihrer Stärken ausbauen möchte – Nähe.

Entscheidend für den Erfolg der Area Süd werden aber auch die vielen „Nebenadern“ sein, die sie mit frischer Energie versorgen. Die aber andererseits auch von ihrer Zugkraft, Dynamik und Stärke gespeist werden müssen. Das Große und das Kleine müssen hier symbiotisch zusammenwachsen. Es gibt hier noch sehr viel zu tun, wie Sie auf den kommenden Seiten nachlesen können. Möge allen, die daran arbeiten, jenes Zitat, das Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, bei einer der Projektpräsentationen formuliert hat, als Leitstern dienen: „Nun gilt es, diese Jahrhundertchance für die Steiermark und Kärnten sowie die gesamte Alpen-Adria-Region zu nutzen!“

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