Eine industrielle Produktion in der Region hält den ökologischen Fußabdruck möglichst gering. Eine Auslagerung ins Ausland dagegen hätte negative Folgen. „Es geht nicht allein um regionale Wertschöpfung, sondern auch um einen wesentlichen Beitrag für Klimafreundlichkeit“, unterstreicht Helmut Röck, Geschäftsführer Metalltechnische Industrie Steiermark, „unsere Betriebe sind Enabler – sie ermöglichen es uns, auf der Basis sauberer Produktion weiterhin gewohnten Komfort zu genießen.“ Hans Höllwart, Obmann Metalltechnische Industrie Steiermark, hat es so formuliert: „Die Industrie ist das Rückgrat der steirischen Wirtschaft und unsere Betriebe der Metalltechnischen Industrie der Nervenstrang.“
Die steirische Umwelttechnikindustrie glänzt international. Leitbetriebe wie die Andritz AG als weltweit führender Anbieter von Lösungen für Wasserkraftwerke sowie für den Umwelt- und Energiesektor treiben den grünen Wandel technologisch voran. Mosdorfer als Teil der Knill Gruppe ist strategischer Partner internationaler Energieversorger, um den Energietransport von morgen zu optimieren. Binder + Co. liefert sensorbasierte Sortiersysteme für die Recyclingindustrie. Umweltaktivitäten lassen sich in zwei Drittel aller Wirtschaftsbereiche nachweisen. Der Maschinenbau ist mit mehr als einem Viertel der gesamten Umweltexporte die Top-Branche.
In einer Studie von Joanneum Research mit dem Institut für Industrielle Ökologie wurden 2013 und in einer Wiederauflage Produkte unter dem Aspekt des Ausstoßes von CO2-Emissionen analysiert. Die Erkenntnis: Die Produktion in Österreich stößt deutlich weniger Treibhausgase aus, als wenn man die Ware aus dem Ausland importieren müsste. Eine Auslagerung von heimischen Produktionen ins EU-Ausland würde im Mittel fast zur Veroppelung der CO2-Emission führen.
Das Bewusstsein in der Bevölkerung ist da. In einer vom Thinktank „oecolution austria“ initiierten Market-Umfrage zur regionalen Bedeutung großer Unternehmen in der Bevölkerung wurden auch die erwarteten Konsequenzen einer Abwanderung der Industrie erkundet. Vier Fünftel der Befragten teilten die Einschätzung, dass an neuen Produktionsstandorten geringere Umweltstandards gegeben wären. Die Aktivitäten, die darauf abzielen, Umweltschäden zu messen, zu vermeiden, zu reduzieren und zu beheben, werden in der Steiermark jedenfalls vehement vorangetrieben – für eine saubere Produktion direkt vor der Haustür.