Wasser, als eine der regenerativsten und umweltfreundlichsten Energiequellen, birgt eine große Bedeutung für unser tägliches Leben. Das hat auch der Energiesektor längst erkannt. Dennoch schlummern z.B. gerade in Abwassersystemen noch erhebliche ungenutzte Energiepotenziale. Die Abwärme aus Abwässern kann höchst effizient für Heiz- und Kühlungszwecke genutzt werden.
Dabei gibt es verschiedene Konzepte wie Wärmepumpen, Wärmetauscher in Kanalrohren und externe „Bypass-Lösungen“. Auch über Abwasser aus Klär- oder Industrieanlagen kann Energie als Wärme gewonnen werden, die nachhaltig für Heizungs- oder Kühlungszwecke, zur Erzeugung von Strom und zur gleichzeitigen Behandlung von Abwasser herangezogen werden könnte. Energiekosten und Umweltauswirkungen könnten so insbesondere in Gebieten mit hohem Abwasseraufkommen gesenkt werden – wie etwa bei Kläranlagen, Industrieanlagen und städtischen Kanalsystemen.
Heiß oder kalt?
Eine weitere Form der Energiegewinnung ist Grundwasser, das als Kälte- oder Wärmequelle insbesondere für den privaten sowie gewerblichen Gebäudebau geeignet ist. Die Energiegewinnung erfolgt mittels Wärmepumpenanlage. Entnahme und Rückgabe (Versickerung) des Grundwassers passieren je nach Grundwassertiefe über einen Schacht oder Brunnen. Mit der richtigen Planung trägt Wasser damit direkt zur ressourcensparenden Kreislaufwirtschaft im Bausektor bei. Das Fazit der ZT-Kammer: „Es gibt viele neue Wege, wir müssen sie nur gehen.“