Präsident Josef Herk nutzte die Gelegenheit nicht nur für einen geselligen Jahresauftakt, sondern auch für klare Worte und die Vorstellung eines neuen Schwerpunktprogramms: „Leistungswille, Eigenverantwortung und selbständiges Denken und Handeln stehen in unserem Land immer mehr unter Druck. Wir müssen der Gesellschaft in aller Deutlichkeit vermitteln, dass unser Wohlstand keine Selbstverständlichkeit ist, sondern jeden Tag erarbeitet werden muss.“
Klare Botschaften und prominente Gäste
Rund 260 prominente Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung folgten am Dienstagabend der Einladung der WKO-Steiermark-Führungsspitze. Präsident Josef Herk, Vizepräsidenten Herbert Ritter, Gabi Lechner und Andreas Herz, sowie Direktor Karl-Heinz Dernoscheg und sein Stellvertreter Gerhard Kienzl präsentierten beim traditionellen Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer ihre Vision für das kommende Jahr.
Neue Leistungsagenda als Fokus für 2024
Im Mittelpunkt stand die Vorstellung einer neuen Leistungsagenda, die Präsident Herk als neues Schwerpunktthema der WKO für 2024 präsentierte. Diese Agenda setzt auf folgende Grundsätze:
- Mehr Leistung muss belohnt werden!
- In Österreich wird das Verlangen nach mehr Arbeit mit hohen Steuern und Abgaben bestraft.
- Weg mit überflüssigen Gesetzen und Verordnungen!
- Unternehmerinnen und Unternehmer dürfen nicht länger Spielball bürokratischer Fantasien sein.
- Wer nur fordert und wenig beiträgt, gefährdet unseren Wohlstand!
- Eine staatliche Vollkasko-Mentalität und ein überbordendes Sozialsystem sind nicht länger finanzierbar.
- Unser Bildungssystem muss endlich im 21. Jahrhundert ankommen!
- Es ist an der Zeit, junge Menschen nicht nur mit Wissen zu füllen, sondern Eigenverantwortung und Talente zu fördern.
- Unternehmen statt unterlassen!
- Arbeit sollte nicht als leidvoll betrachtet werden, Wettbewerb nicht als furchtbar, und Freizeit nicht als das Einzige.
Kritik am bestehenden System und prominente Gäste
Präsident Herk kritisierte in seiner Rede das bestehende Steuersystem und betonte, dass eine Erhöhung der Arbeitszeit in Österreich nicht ausreichend belohnt wird. Statistisch gesehen arbeiten die Österreicher im Vergleich zu Deutschland weniger Stunden pro Woche. Unter den Gästen befanden sich Persönlichkeiten wie Landeshauptmann Christopher Drexler, Bildungsminister Martin Polaschek und Top-Unternehmer wie Klaus Scheitegel (Grawe) und Martin Schaller (RLB Steiermark).