Im oststeirischen Neudau entstand mit einer Bauzeit von nur rund einem halben Jahr einer der größten Photovoltaik-Parks Österreichs. Auf einem rund 12 Hektar großen Areal wurde eine Anlage errichtet, die ab sofort mit einer Leistung von 11 MWp (Megawatt Peak) jährlich über 13 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugt.
Damit werden über 3.500 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt, gleichzeitig jährlich 3.600 Tonnen CO2 eingespart. Die Energie Steiermark investierte gemeinsam mit dem Unternehmen Supernova rund 7,5 Millionen Euro in dieses Projekt, für das Grundstückseigentümer und Projektpartner Alexander Kottulinsky die entsprechenden Flächen zur Verfügung gestellt hat.
Ähnliche Photovoltaik-Projekte sind in der Planung
„Die Planungen für das Projekt wurden bereits vor mehr als zwei Jahren gestartet, vor dem Hintergrund der aktuell dramatischen Lage auf den internationalen Energiemärkten zeigt sich, wie wichtig diese damalige Entscheidung war“, so Vorstandssprecher Christian Purrer. „Eine überaus positive Kooperation aller Beteiligten in der Region hat hier eine sehr rasche Realisierung möglich gemacht – das würden wir uns auch bei anderen Projekten wünschen, die einen wichtigen Beitrag zur Klimawende leisten.
Derzeit haben wir uns landesweit rund 450 Hektar für ähnliche Photovoltaik-parks gesichert. Dabei ist eine agrarische Doppelnutzung, wie sie auch in Neudau umgesetzt wird, wichtig“. „1,5 Milliarden Euro in Netze und mehr als 1 Milliarde Euro in erneuerbare Energien wird die Energie Steiermark investieren. Das ist ein weiß-grünes Konjunkturpaket. Es wird massiv regionale Bruttowertschöpfung und Beschäftigungseffekte auslösen. Photovoltaik ist dabei ein überaus wichtiger Bestandteil. Unsere Sonnenstromoffensive sieht vor, dass wir in den kommenden Jahren rund 250 Millionen Euro in ähnliche Anlagen investieren. Unser Ziel sind etwa 300 Megawatt Leistung. Damit könnten in Summe über 100.000 Haushalte ausschließlich über die Sonne versorgt werden.“, so Vorstandsdirektor Martin Graf, „die Herausforderung für den Netzausbau ist jedoch enorm.“
Energie Steiermark als größter Wegweiser
Parallel zum Bau von Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen – wie beim Projekt in Neudau – setzt die Energie Steiermark alles daran, auch das Potenzial von vorhandenen Dachflächen umfassend zu nutzen. Sowohl auf Privathäusern wie auf Flächen von Industrie- und Handelsbetrieben. Ebenso in der Landwirtschaft; zuletzt bei einem Partnerprojekt mit den Planai-Hochwurzen-Bahnen in Schladming.
Frank Albert, Geschäftsführer von Supernova, freut sich über die partnerschaftliche Kooperation. „Supernova hat bei der Umsetzung des spannenden und zukunftsweisenden Projektes gemeinsam mit der Energie Steiermark gute Erfahrungen gemacht. Unsere Gruppe investiert seit Langem aktiv in Photovoltaik und wird bereits Ende 2023 klimapositiv sein.“
Neudau als Photovoltaik-Hotspot
In der e5-Programm-Gemeinde Neudau findet das Projekt starken Zuspruch, denn immerhin wird die ca. 800 Haushalte große Gemeinde damit komplett energieautark. „Wir sind überzeugt, dass der Photovoltaikpark eine äußerst zukunftsweisende Lösung für unsere Gemeinde ist“, so der Bürgermeister von Neudau, LAbg. Wolfgang Dolesch.
Foto v.l: Bürgermeister Wolfgang Dolesch (Gemeinde Neudau), Christian Purrer (Vorstandssprecher Energie Steiermark), Martin Graf (Vorstandsdirektor Energie Steiermark), Grundstückseigner Alexander Kottulinsky und Franz Brünner (Supernova).
Credit: Energie Steiermark