Über 20 Start-up-Teams haben vom Projekt profitiert und konnten neue, erfolgreiche Geschäftsideen realisieren.
Humanzentrierte Innovationen und Unternehmertum forcieren: Im Zuge der von der Europäischen Union kofinanzierten „UMANE“-Initiative gehen die FH JOANNEUM und der Science Park Graz als Teil eines internationalen Konsortiums neue Wege. Das Projekt, Teil der Hochschulinitiative des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT), die von EIT Raw Materials unterstützt wird, „will den institutionellen Wandel fördern und innovative Dienstleistungen und Methoden entwickeln“, betont FH-Prof. Bojan Jovanovski, für das Projekt an der FH JOANNEUM zuständig. Die steirische Hochschule und der Science Park Graz kooperieren dazu – im Rahmen des Konsortiums – mit der Universität Modena und Reggio Emilia, mit der Universität Mid Sweden, mit der Harokopio-Universität Athen und der Universität Sarajevo sowie den drei Gründerzentren und Wissenschaftsparks Almacube und BizMaker.
Unterstützung für Burnout-Prävention ohne Symptome
Am Programm konnte etwa Pia-Maria Hausschild partizipieren: Mit einer revolutionären Technologie erkennt und prognostiziert sie Burnout, Depressionen oder Schlafstörungen – noch bevor die Symptome auftreten. Die Gründerin des Health-Tech-Unternehmens HeartBalance ist bereits inmitten der Produktentwicklung angelangt, die Markteinführung der B2B-Plattform für Fachleute – wie Ärzte, Therapeuten, Coaches und Trainer – steht unmittelbar bevor. „HeartBalance misst das autonome Nervensystem mit einem tragbaren Gerät. Dadurch machen wir den individuellen Gesundheitszustand sichtbar und liefern personalisierte Interventionen, um die Erholung zu verbessern und langfristig gesund zu bleiben“, erklärt die Gründerin. Sie erhielt durch das EU-Projekt maßgebliche Hilfestellungen: „Das UMANE-Projekt half mir, eine Verbindung zwischen meinem Unternehmen und der Mid Sweden University in Östersund herzustellen“, sagt Gründerin Hauschild, die nun in Skandinavien das Fundament zur Umsetzung der Technologie vorfindet.
Science Park Graz als Brückenbauer
Maßgeblichen Anteil daran hat auch der Science Park Graz: Die international agierende Unternehmer-Schmiede „fungiert als Brücke zwischen den Universitäten und den Start-ups“, erklärt Martin Mössler, Geschäftsführer des Inkubators. „Unser strategisches Ziel im Zuge des Projekts war es, Start-ups individuell zu fördern und spezifisches Feedback zu Marktstudien und branchenspezifischen Themen zu geben. Die gewonnenen Erkenntnisse dienten wiederum als Grundlage für Empfehlungen an Hochschulen zur Verbesserung unternehmerischer Fähigkeiten ihrer Studierenden“, erklärt Mössler den Prozess. Davon profitierte nicht nur das Start-up „HeartBalance“: „Die Beratung durch den Science Park Graz im Zuge des UMANE-Projekts verhalf uns zu zahlreichen Kontakten zur Herstellung unserer Maschine, zur Auswahl geeigneter Lieferanten sowie zu vielen wertvollen Vorschlägen für unsere Verkaufs- und Marketingmaßnahmen“, erklärt WeCare Solutions-Gründer Manuel Favaron. Das Start-up, das eine Fahrzeugdesinfektionsmaschine für Luft und Oberfläche entwickelt, konnte das Angebot vom Science Park Graz ebenfalls nutzen.
Auch Equidamus, eine Vermittlungs- und Buchungsplattform zwischen Reitlehrern, Stallbesitzern und Reitern, konnte am Programm partizipieren – mit großem Erfolg: „Das Mentoring des Science Park Graz hatte massiven Mehrwert“, lässt das Start-up wissen. Schon im Herbst wird die Kooperation vertieft: Durch die Aufnahme in die Science Park Academy erhofft sich Equidamus weitere Wachstumsschritte.
Start-up-Hub an FH JOANNEUM wird eröffnet
UMANE hatte auch positive Auswirkungen auf die Stärkung der Infrastruktur zur Unterstützung von Start-ups an der FH JOANNEUM: Am 20. Juni wird ein eigener Start-up-Hub eröffnet werden. „Dieser Hub unterstützt unsere Studierenden, Mitarbeiter:innen und Alumni dabei, ihre Ideen zu entwickeln, und vernetzt sie mit dem Startup-Ökosystem in Graz.“, erklärt FH-Prof. Jovanovski.
Info: Der Start-up Hub befindet sich im Raum 302 in der Eggenberger Allee 11 der FH JOANNEUM.