Wert­hal­tig schenken

Freude schenken mit edlen Steinen – auch und gerade zur Weihnachtszeit. Wir fragen Dr. Thomas Schröck, CEO von The Natural Gem, worauf es beim Schenken von Edelsteinen ankommt.

Was macht die Wert­hal­tig­keit von Edel­stei­nen aus?

Thomas Schröck / Edel­stei­ne ermög­li­chen die höchste Wert­kon­zen­tra­ti­on auf gerings­tem Raum. Durch ihre Kleinheit können sie leicht gelagert, trans­por­tiert und wei­ter­ge­ge­ben werden. Die Wert­hal­tig­keit der einzelnen Steine ergibt sich aus der Qualität des jewei­li­gen Edel­steins selbst inklusive seiner Größe und seines Gewichts. Auch die Farbe spielt eine Rolle. Natur­far­ben und die Tatsache, dass sie unbe­han­delt sind, garan­tie­ren den höchsten Wert. Wichtig ist auch ein hoch­wer­ti­ges Zer­ti­fi­kat über die Herkunft des Steins.

Inwieweit eignen sich Edel­stei­ne als Geschenk? In welchen Formen kann man Edel­stei­ne ver­schen­ken und was kann der oder die Beschenk­te damit machen?

Thomas Schröck / Edel­stei­ne sind ein ideales Geschenk, um seine Wert­schät­zung aus­zu­drü­cken. Das kann sowohl der lose Stein sein als auch der in Schmuck gefasste. Edel­stei­ne sind ein Geschenk, das entweder als Wert­an­la­ge und Erin­ne­rungs­stück im Tresor auf­be­wahrt oder zu einem schönen Schmuck­stück wei­ter­ver­ar­bei­tet wird, um es immer wieder zu tragen und so an den Schenker zu erinnern. Überhaupt geht es beim Schenken von Edel­stei­nen viel um Erin­ne­rung. Das macht sie ideal als Geschenk bei fami­liä­ren Anlässen wie Geburt, Geburts­tag, zur Hochzeit oder jetzt zur Weih­nachts­zeit. Ein Wort noch zur Lagerung: Die Steine sollten immer getrennt von den Zer­ti­fi­ka­ten gelagert werden, damit im Falle eines Dieb­stahls die Täter nicht Steine und Zer­ti­fi­ka­te gemeinsam in die Hände bekommen.

Es gibt das Schlag­wort von „Blut­dia­man­ten“, also Edel­stei­nen, die Kriege finan­zie­ren: Wie stellt man sicher, dass die Steine, die man ver­schenkt, nicht aus solchen Quellen kommen?

T S / Hier ist es extrem wichtig, immer beim seriösen Händler zu kaufen. Dieser kann anhand von Zer­ti­fi­ka­ten zwei­fels­frei nach­wei­sen, woher die Edel­stei­ne stammen. Grund­sätz­lich sind Länder, die Krieg führen, vom inter­na­tio­na­len Dia­man­ten­han­del aus­ge­schlos­sen. Als Geschenk eignen sich auch Farb­edel­stei­ne wie Rubine, Saphire oder Smaragde, die viel seltener als Diamanten sind und für die Finan­zie­rung von Kriegen sowieso nicht geeignet sind.

Gibt es bei Edel­stei­nen auch so etwas wie Fäl­schun­gen und, wenn ja, wie erkennt man diese?

T S / Leider gibt es Fäl­schun­gen und die tech­ni­schen Ver­bes­se­rungs­mög­lich­kei­ten in diesem Bereich sind sehr breit gestreut, z. B. dass min­der­wer­ti­gen Steinen der Anschein eines viel höher­wer­ti­gen gegeben wird. Solche Mani­pu­la­tio­nen sind von Laien nicht zu erkennen. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie nur Edel­stei­ne mit einem Zer­ti­fi­kat eines unab­hän­gi­gen gem­mo­lo­gi­schen Labors von einem seriösen Händler kaufen.

Wer stellt solche Zer­ti­fi­ka­te aus?

T S / Es gibt weltweit eine Anzahl von Laboren und Insti­tu­ten, welche Edel­stei­ne zer­ti­fi­zie­ren. Zum Beispiel das GIA, das Gemo­lo­gi­cal Institute of America, welches ein eigenes Verfahren zur Zer­ti­fi­zie­rung ent­wi­ckelt hat, den GIA Diamond Grading Report oder auch GIA-Zer­ti­fi­kat. Dieses ist der Gold­stan­dard unter den Bewer­tungs­ver­fah­ren für Diamanten. Daneben gibt es das Gübelin Gem Lab, das GRS Gem­Re­se­arch Swisslab und das SSEF, das Schwei­ze­ri­sche Gem­mo­lo­gi­sche Institut. In Öster­reich erstellt das GLA, das Gem­mo­lo­gi­sche Labor Austria, Edel­stein­gut­ach­ten. Das sind natürlich nur einige Labore und Institute. Aufgrund der breiten Palette an Insti­tu­ten auch hier wieder mein Appell, beim Edel­stein­kauf immer auf den seriösen Händler zu setzen.

Woher kommen die meisten Edel­stei­ne? Wie ist ihr Weg von der Mine zu den Beschenk­ten und wo bekommen Sie Ihre Edel­stei­ne her?

T S / Die meisten Farb­edel­stei­ne kommen aus den Ländern rund um das Hima­la­ya­mas­siv, etwa Myanmar, Afgha­ni­stan oder Pakistan. Auch aus Ostafrika kommen viele Steine, zum Beispiel aus Mosambik, Äthiopien oder Tansania. Auch Mada­gas­kar und Sri Lanka sind bedeu­ten­de Herkunfts­länder. Die meisten Steine stammen aus klein­räu­mi­gem Abbau entweder durch kleine Minen­ge­sell­schaf­ten oder durch Bauern. Der Handel geht meist über Zentren wie Jaipur oder Mumbai in Indien. Dort werden auch die meisten Steine geschlif­fen. Edel­stei­ne aus Sri Lanka bekommen wir direkt aus den Minen, manchmal ist auch ein Broker dazwi­schen­ge­schal­tet, ewa bei Steinen aus Mada­gas­kar.

Wie kamen Sie per­sön­lich zum Edel­stein­han­del? Was macht für Sie die Fas­zi­na­ti­on Edelstein aus?

T S/ Bei mir war es die Sam­mel­lei­den­schaft. Ich begann schon mit acht Jahren, Mine­ra­li­en zu sammeln. Natürlich waren das nicht gleich Edel­stei­ne, das kam erst später. Die Fas­zi­na­ti­on dieser Steine liegt für mich im wun­der­ba­ren Werk der Natur, das in Jahr­mil­lio­nen solche Kunst­wer­ke entstehen ließ. Natürlich fas­zi­niert mich auch dieser hoch kon­zen­trier­te mate­ri­el­le Wert, der in so einem kleinen Stein liegt und die Menschen seit jeher träumen lässt.

THE NATURAL GEM ist Öster­reichs größter Edel­stein­händ­ler mit Online-Shop und
spe­zi­el­ler Anla­ge­mög­lich­keit zum Edelstein-ansparen mittels GEM-Token.

www.thenaturalgem.com

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