Die Worte Johann Wolfgang von Goethes – heute aktueller denn je – gelten insbesondere für die Bereiche Bildung, Forschung und Entwicklung, deren Ziel nicht allein in der Generierung und Weitergabe von Wissen liegt, sondern vielmehr in einem Handeln, welches dem Individuum, dem Fortkommen der Gesellschaft, der Bewältigung von Herausforderungen und dem Umgang mit Bedrohungen und Krisen dienlich ist.
Damit Südösterreich, bekannt für seine herausragenden Leistungen auf diesen Gebieten, seine Position und Resilienz stärken und seine Wirkung und Sichtbarkeit über die europäischen Grenzen hinaus weiter entfalten kann, braucht es im Besonderen eines: in- und ausländische Studierende, ambitionierte Lehrende, junge Talente, brillante Forscher und hochqualifizierte Spezialisten, kurzum Menschen mit unterschiedlichem wissenschaftlichen Hintergrund und internationalem Mindset, deren Ideen man zusammenführen kann. Hier birgt die neu entstehende Area Süd das Potenzial, eben jene Menschen in die Region zu holen, miteinander in Kontakt zu bringen, zu halten und so dem Fachkräftemangel und dem „Braindrain“ entgegenzuwirken.
Zum einen begünstigt die Lebensader Koralmbahn Innovation und Wissensaustausch, indem sie die Zusammenarbeit von Forschungs- und Bildungseinrichtungen über Ländergrenzen hinweg und jene zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördert. Durch die stärkere Vernetzung mit der Region und den Ausbau von Hochschulkooperationen ist mit der Gewährleistung einer umfassenderen Ausbildung, einer positiven Human-Resources-Entwicklung und einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zu rechnen. Zum anderen profitieren gerade Studierende von der auf nur etwa 45 Minuten reduzierten Reisezeit zwischen Graz und Klagenfurt und der umweltfreundlichen nachhaltigen Mobilität.
Die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke bedeutet verbesserte Erreichbarkeit von Universitäten, schnelleres Pendeln zwischen Wohn- und Studienort und auch eine Erleichterung von Tagespendeln für Studenten, die in ländlichen Gebieten oder einer Stadt wohnen, aber in der anderen Stadt studieren. Daraus resultiert eine größere Flexibilität in Hinblick auf Wohnmöglichkeiten. Zudem ergeben sich durch die bessere Anbindung an die Alpen-Adria-Region erweiterte Studienmöglichkeiten in nahegelegenen Ländern, der einfache Zugang zu Universitäten und Austauschprogrammen im Ausland und eine erleichterte Teilnahme an interkulturellen Projekten. Nicht zuletzt erhalten Studierende durch den verstärkten Austausch zwischen den Regionen Zugang zu einer größeren Zahl von Praktika, Jobmöglichkeiten und kulturellen Angeboten, was zusammengenommen die Attraktivität der Area Süd als Bildungs- und Lebensraum weiter steigert.