Er entfaltet seine ganze Ursprünglichkeit, Kraft und Energie in kongenialer Harmonie mit dem Garten, in dem er steht.
Es geht um die Form – und um den Raum. Erst im wohldurchdachten Zusammenspiel beider entsteht ein stimmiges Ganzes, das seine Magie vollends entfaltet. Andreas Reichlin hat mit dem Feuerring eine Skulptur erschaffen, die offenem Feuer einen kunstvollen Rahmen gibt und zugleich die Bühne für kulinarische Erlebnisse bietet, die lange im emotionalen Gedächtnis bleiben. Jedoch gilt auch: Außenraum ist aber nicht gleich Außenraum. Der Schweizer Bildhauer und Designer lässt keinen Zweifel daran, dass die Auseinandersetzung mit Proportionen einer Wahl des richtigen Modells vorangeht. „Es ist entscheidend, die Dimension der Skulptur in den Kontext zu setzen, damit sie in idealer Weise mit dem Raum harmoniert.“
Die Auswahl ist groß: Es gibt verschiedene Formen des Feuerrings, mittlerweile sind es bereits 20 Varianten der Linien D, Ovum, Tulip, Luna und Luna Grande. Ist der Garten kleiner, sollte auch der Feuerring entsprechend dimensioniert sein. Ist der Garten größer, darf er ruhig seine ganze Bandbreite ausspielen. Die Linie Luna Grande übertrifft alle bisherigen Dimensionen: Mit einem Durchmesser von bis zu 2,60 Metern bringt es dieser Feuerring auf stolze 3,3 Tonnen an Gewicht und ist damit dafür gemacht, große Gartenräume zu bespielen. Luna Grande ist wie die anderen Modelle auch aus Stahl gemacht, die Schale wartet aber mit einer Wandstärke von zwölf statt sechs Millimetern auf, jene des Rings beträgt bis zu 35 Millimeter. Wenn man ihn mit einem großen Holzscheit anschlägt, so erzeugt das einen faszinierenden, satten Glockenton
Erstes Kapitel
Welche Form und Größe am besten im eigenen Garten zum Tragen kommt, das kristallisiert sich Schritt für Schritt im Atelier von Andreas Reichlin am Zugersee heraus. Denn hier wird das erste Kapitel in einer neuen Familiengeschichte des Feuerrings geschrieben. Kunden kommen mit Grundrissen, Plänen und Fotos. Die reduzierte Formensprache des Ateliers und das Zusammenspiel von Stahl, Holz und Stein machen den Weg zur Entscheidung zu einem Erlebnis und bieten den Rahmen für Impulse aller Art. „Man kann den Feuerring erleben, die Wärme spüren, die Archaik wirken lassen“, sagt Reichlin. Die Naturkulisse leistet ihren imposanten Beitrag: Der Rigi – das Bergmassiv zwischen Vierwaldstättersee, Zugersee und Lauerzersee – thront über dem Landstrich. Naturverbundenheit wurde Andreas Reichlin bereits in die Wiege gelegt: „Der Feuerring wäre nicht so ursprünglich und archaisch, hätte ich nicht diese Kindheit hier erlebt.“
Entsprechend groß ist er auch gedacht. Die Ära das Feuerrings begann vor 18 Jahren. Andreas Reichlin begann Möglichkeiten zu ersinnen, neben dem gesunden Grillieren auch seine Essenz wieder im Akt der Gemeinschaft zu verdichten. Vier Jahre Entwicklungsarbeit hat Reichlin investiert. Die maximale Funktion trifft auf eine minimale Form: „Er ist so sehr auf das Wesentliche reduziert, dass er nicht in eine Zeitepoche gepackt werden kann. Das macht ihn so speziell und wertvoll. Der Feuerring ist kein kurzlebiges Konsumprodukt, er überdauert Generationen.“
Generationenstück
Schale und Ring verschmelzen optisch zu einer Einheit. „Fragt man mich, ob der Feuerring aus einem Guss gefertigt ist, ist es das schönste Kompliment.“ Der Feuerring ist als zentrales Element im Garten gedacht – in seiner ideellen Wertigkeit vergleichbar mit dem Status des Ofens in der Mitte der Stube, der schon in früheren Zeiten für Energie, Wärme und Geselligkeit gesorgt hat. Draußen sorgt ein bodennahes Feuer für ein archaisches Spiel, für einen Gleichklang der Emotionen und natürlich für kulinarische Erlebnisse, die verbinden.
„Der Feuerring hat das Potenzial, Jahrhunderte zu überdauern und noch in ferner Zukunft jene Geschichten zu erzählen, die von den Familien am Feuer geschrieben wurden und noch werden. Er hätte schon vor 300 Jahren funktioniert und tut dies auch in 300 Jahren noch. Die Menschen kommen zu uns, erleben den Feuerring, nehmen den Funken mit nach Hause und entfachen da das Feuer.“ So soll es sein. Und bleiben.