Mensch und KI sollen besser zusam­men­ar­bei­ten

Mit dem Forschungsprojekt SERAM – Supporting Users in Exploring and Reasoning about Anomalies in Multivariate Timeseries – will das Linzer Kompetenzzentrum Pro²Future Daten- und visuelle Analysemethoden für eine effektive Zusammenarbeit von Mensch und künstlicher Intelligenz bereitstellen.

Ent­wi­ckelt werden die Methoden am Standort Graz von Pro²­Fu­ture vom Team um Pro­jekt­lei­te­rin Belgin Mutlu. Am Projekt sind auch zwei Institute der TU Graz beteiligt.

Die Vision des Teams ist es, Anomalien des mehr­di­men­sio­na­len Raumes zwei­di­men­sio­nal abzu­bil­den, ohne dass dabei Infor­ma­tio­nen verloren gehen. Wichtig ist es, die Position der Anomalie im mul­ti­di­men­sio­na­lem Raum auch in der pro­ji­zier­ten Dar­stel­lung bei­zu­be­hal­ten.

Das ist deshalb notwendig, weil in einem indus­tri­el­len Setting sehr viele Sensoren gleich­zei­tig viele Infor­ma­tio­nen erfassen und man nach dem Auffinden einer Anomalie noch zuordnen können muss, woher diese genau kommt – also die Infor­ma­ti­on, „wo und wann“ hat sich das Problem ereignet. Es muss trotz der Reduktion des mehr­di­men­sio­na­len auf den zwei­di­men­sio­na­len Raum exakt bestimmt werden.

„Konkret, arbeiten wir an einem KI-System, das mensch­li­chen Nutzern hilft, Anomalien in mul­ti­va­ria­ten Zeit­rei­hen­da­ten zu iden­ti­fi­zie­ren, zu erfor­schen und nach­zu­voll­zie­hen, wie sie ent­stan­den sind. In diesem Zusam­men­hang wird die KI für die Erkennung von Anomalien im mehr­di­men­sio­na­lem Raum zuständig sein und die mensch­li­chen Nutzer für die Opti­mie­rung des gesamten KI-Prozesses, indem sie Feedback an das System liefern“, schildert Belgin Mutlu. Die Inno­va­ti­on ist der kognitive Aspekt der Methode, die Ver­stär­kung der mensch­li­chen Intel­li­genz: „Sowohl Mensch als auch KI sind Teil der Beleg­schaft, um die mensch­li­che Leistung zu ver­bes­sern und die Arbeit effek­ti­ver zu erledigen“, betont die Pro­jekt­lei­te­rin. Dafür werde eine Sammlung von Daten- und visuellen Ana­ly­se­me­tho­den für die Mensch-Maschine-Kol­la­bo­ra­ti­on in Ent­schei­dungs­fin­dungs­pro­zes­sen ebenso ange­strebt wie die Imple­men­tie­rung einer Demons­tra­ti­ons­soft­ware, um die vor­ge­schla­ge­nen Arbeits­ab­läu­fe und Werkzeuge zu prä­sen­tie­ren.

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