Das Zentrum wird als zentrale Anlaufstelle für Forschung, Entwicklung und Förderung in der Halbleiterbranche fungieren.
Ziele und Struktur des Austrian Chips Competence Center
Das Austrian Chips Competence Center wurde ins Leben gerufen, um die österreichische Halbleiterindustrie zu stärken und Innovationen im Bereich Electronic & Software Based Systems (ESBS) voranzutreiben. Mit einem Fördervolumen von insgesamt acht Millionen Euro – hälftig finanziert von der EU-Kommission und dem österreichischen Staat – ist das Zentrum bestens aufgestellt, um zukunftsweisende Projekte zu unterstützen.
Die schlanke Organisationsstruktur ermöglicht einen effizienten Start:
- Betrieb: Als Business Unit des SILICON ALPS Clusters integriert.
- Mitarbeiteraufbau: Drei Stellen werden aktuell ausgeschrieben; die Geschäftsleitung wird bis Ende Februar besetzt.
- Start der Projektförderung: Bereits ab dem 2. Quartal 2025 können Unternehmen ihre Vorschläge einreichen.
Schwerpunkte des Austrian Chips Competence Center
1. CHIP DESIGN UND SYSTEMINTEGRATION
Das Zentrum bietet umfassende Unterstützung bei der Entwicklung neuer Chipdesigns. Start-ups und KMUs profitieren von der Expertise der Silicon Austria Labs (SAL):
- Auswahl geeigneter Designplattformen
- Kontakt zu Spezialisten europäischer Netzwerke
„High-Risk-/High-Gain-Projekte“ stehen im Fokus, so Christina Hirschl von SAL. Diese Projekte, die disruptive Technologieentwicklungen oder innovative Materialanpassungen fördern, sollen die Branche nachhaltig stärken.
2. TESTING, PROTOTYPING & MANUFACTURING
Innovationen werden durch Testläufe und neue Produktionsansätze vorangetrieben. Ein Beispiel:
- Fallstudie eines Materials-Centers: Ein Drop-Test für ein Nischenprodukt führte nach Simulation und Designanpassung zum Markteintritt eines großen Kunden.
Diese praxisnahe Unterstützung öffnet kleinen Unternehmen den Weg zu anspruchsvolleren Märkten.
3. FINANZIERUNG
Das AT-C³ unterstützt Unternehmen bei:
- der Erstellung von Finanzierungskonzepten
- der Organisation von Firmenbewertungen
- der Vermittlung von Kapital aus dem Europäischen Chips Fonds
„Wir schaffen die Basis für nachhaltige Finanzierungsmodelle, die Unternehmen Wachstum ermöglichen“, erklärt Robert Gfrerer, Geschäftsführer des SILICON ALPS Clusters.
Praktische Vorteile für die ESBS-Branche
Unternehmen profitieren zusätzlich von:
- Geförderten Qualifizierungsprogrammen ab 2026 (in Zusammenarbeit mit der TU Graz)
- Maßnahmen zur Ecosystementwicklung innerhalb Österreichs
Vision: Österreich als führender Innovationsstandort
„Das Austrian Chips Competence Center wird zur zentralen Anlaufstelle für die gesamte ESBS-Wertschöpfungskette in Österreich. Wir schaffen ein hochmodernes Chip-Ökosystem und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Erhöhung der europäischen Produktionskapazität auf 20 Prozent des Weltmarkts bis 2030“, betont Robert Gfrerer.
Mit dem AT-C³ startet Österreich in eine neue Ära der Halbleiterindustrie – und eröffnet heimischen Unternehmen den Zugang zu einem dynamischen und zukunftsorientierten Marktumfeld.