Leistungsfähige Lithium-Ionen-Batterien sind aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken – etwa in Smartphones oder Elektroautos. Sie enthalten Wertmetalle und kritische Rohstoffe, die am Ende der Lebensdauer zurückgewonnen werden sollten. Dazu sind eine ganze Reihe von Verfahren in Entwicklung, etwa mechanische, pyrometallurgische oder auch biohydrometallurgische Methoden. Bei Letzteren sorgen Mikroorganismen dafür, dass die Metalle aus dem Abfall gelöst werden.
„Bioleaching, auf Deutsch biologische Laugung, bietet einige ökologische und ökonomische Vorteile wie zum Beispiel einen geringeren Energiebedarf und einfacheres Equipment“, erläutert Sabine Spieß, die im Modul FuLIBatteR des COMET-Kompetenzzentrums K1-MET die Projektleitung zum Bereich Bioleaching innehat. Dabei werden geschredderte Batterien („Schwarzmasse“) in Rührkesseln mit Mikroorganismen kultiviert. Spieß arbeitet an der Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit, um die Laugungsdauer auf wenige Tage zu verkürzen und mehr Feststoffe im Prozess verarbeiten zu können. „Die bisherigen Ergebnisse sind sehr vielversprechend“, berichtet Spieß. Diese wurden bereits bei der Fachkonferenz „Biomining 2023“ in Falmouth (UK) vorgestellt.