Wird das CO2 aus dem Rauchgas abgetrennt und genutzt oder gespeichert, so kann die Verbrennung von Biomasse CO2-negativ werden. Bei üblichen Verbrennungsprozessen dient Luftsauerstoff als Oxidationsmittel. Anstelle von Luft kann auch ein Metalloxid als Sauerstoffträger eingesetzt und nach der Sauerstoffabgabe regeneriert werden. Diese Einzelprozesse bilden den namensgebenden chemischen Kreisprozess, das „Chemical Looping“. Das bei der Regeneration des Metalloxids frei werdende CO2 kann einfach und kostengünstig abgeschieden werden kann.
Diese vielversprechende Technologie wurde im COMET-Modul „BIO-LOOP“ des COMET-Zentrums BEST (BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies) in Kooperation mit TU Graz, TU Wien und weiteren Partnern weiterentwickelt. Im Fokus stand v. a. die Produktion von Strom und Wärme, von hochreinem Wasserstoff sowie von Gasen als Rohstoffe für moderne Biotreibstoffe und biobasierte Materialien.
Entwickelt wurde eine maßgeschneiderte Simulations-Toolbox, mit der sich viele verschiedene Verfahrens- und Reaktorvarianten berechnen lassen, um eine optimale Prozesskette auszuwählen. Überdies wurden verschiedene biomassebasierte Gaserzeugungstechnologien (Festbett und Wirbelschicht) mit dem Chemical Looping Prozess gekoppelt.
Nach vier spannenden Forschungsjahren verfügt BEST nun über detaillierte Prozesskenntnisse, um Technologieanbieter bei der Weiterentwicklung von Chemical-Looping-Verfahren bis zur Marktreife zu unterstützen.
Finanziert werden die COMET-Kompetenzzentren von Bund – konkret vom Klimaschutzministerium (BMK) und dem Wirtschaftsministerium (BMAW) – und Bundesländern. Für das professionelle Programmmanagement ist seit mehr als 20 Jahren die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG verantwortlich.