Eine weltweit herzeigbare Erfolgsgeschichte

Thomas Jauk ist seit Kurzem Geschäftsführer des Large Engine Competence Centers (LEC) in Graz. Wir haben mit ihm über die Bedeutung der Großmotorenforschung hinsichtlich Energiewende gesprochen.

Herr Jauk, in welchen Bereichen tragen die Forschungstätigkeiten des LEC zur Energiewende bei?

Thomas Jauk / Als eines der weltweit führenden Forschungs- und Ausbildungszentren für grüne Großmotorentechnologien arbeiten wir an Lösungen für nachhaltige Energie- und Transportsysteme, um die weltweite Dekarbonisierung zu beschleunigen. Zur Durchführung der immer komplexer werdenden Aufgaben haben wir ein rund 70-köpfiges interdisziplinäres Team aufgebaut.

Eines Ihrer Kernthemen sind alternative Kraftstoffe bzw. E-Fuels.

TJ / Ammoniak, Methanol und Wasserstoff stehen im Fokus unserer Forschung. Neben unserer Kernkompetenz in der Verbrennungsentwicklung erforschen wir zunehmend Gesamtsysteme in den Anwendungsbereichen. Für grüne Kraftstoffe sind noch viel Entwicklungsarbeit und umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen notwendig.

Was sind die größten Herausforderungen in Ihrer Arbeit?

TJ / Wir brauchen exzellente Mitarbeiter:innen. Nur so können wir unsere Spitzenposition sichern und ausbauen. Unser Ziel ist es, ein attraktives Umfeld für Forscher:innen zu schaffen, wissenschaftliche Exzellenz zu fördern, Forschungsergebnisse noch besser für die Wirtschaft nutzbar zu machen und strategische Partnerschaften weiter zu stärken.

Sind Sie auf der Suche nach Nachwuchskräften?

TJ / Ja, junge Talente sind bei uns immer willkommen. Unser Ziel ‚null Emissionen‘ bietet technisch interessierten Menschen eine spannende Chance, aktiv an einer grünen Zukunft mitzuwirken und eine hervorragende Ausbildung zu erhalten.

Wie finanzieren Sie Ihre Forschungstätigkeit?

TJ / Seit 2015 sind wir COMET-K1-Zentrum. Eine zentrale Säule ist damit das Forschungsprogramm COMET, das von der FFG gemanagt und vom Klima- und Wirtschaftsministerium sowie den beteiligten Bundesländern finanziert wird. Ein weiteres wichtiges Standbein ist unsere Auftragsforschung und wir sind in relevante nationale und internationale Forschungsprojekte eingebunden.

Gibt es eine besondere Erfolgsgeschichte im LEC?

TJ / Das LEC hat seinen Pioniergeist immer
wieder erfolgreich unter Beweis gestellt, zuletzt mit unserer europaweit ersten Ammoniak-Prüfstands­infrastruktur.

Wo sehen Sie das LEC in fünf Jahren?

TJ / Als globales Innovationszentrum für nachhaltige Energie- und Transportsysteme werden wir in Zukunft noch umfassender anwendungsorientierte Spitzenforschung auf höchstem Niveau betreiben. Unsere Forschungsimpulse für die grüne Transformation sollen Eingang in politische Entscheidungsprozesse finden.

Info

www.lec.at

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