Extruder werden optimiert

114 Millionen Tonnen Kunststoff wurden zuletzt im Jahr mittels Extrusion verarbeitet. Pro²Future macht jetzt die Produktion energieeffizienter!
Fotocredit: Prechtl/Pro²Future

IN EXTRUDERN wird Kunst­stoff größ­ten­teils durch­me­cha­ni­sche Energie auf­ge­schmol­zen, während dieser in einem Zylinder von einer rotie­ren­den Schnecke gefördert wird. Ent­schei­dend für die Pro­dukt­qua­li­tät ist dabei unter anderem die Geometrie der beiden Kom­po­nen­ten. Der Haken: Meist wird zu viel Energie ein­ge­bracht und der Kunst­stoff muss noch im Extruder gekühlt werden, also eine doppelte Ener­gie­ver­schwen­dung.

Hier setzt eine Koope­ra­ti­on vom COMET-Kompetenz-zentrum Pro²­Fu­ture und dem Institute of Polymer Pro­ces­sing and Digital Trans­for­ma­ti­on der JKU Linz an.

Es wurde eine Mess­me­tho­de ent­wi­ckelt, mit der die geo­me­tri­schen Details unter­sucht werden können. „Wir messen die Defor­ma­ti­on des Zylinders über ein System aus magne­tisch befes­tig­ten Spiegeln, die jeweils mit einem Laser ange­leuch­tet werden“, schildert Senior Rese­ar­cher Maxi­mi­li­an Prechtl. „Defor­miert sich der Zylinder, ändert sich der Winkel des Spiegels minimal und somit auch die Richtung des reflek­tier­ten Laser­strahls.“ Dies gibt Auf­schluss über die lokalen Ver­for­mun­gen und kann zur ener­ge­ti­schen Opti­mie­rung des Extruders genutzt werden.

Gerade in Zeiten hoher Ener­gie­prei­se sind Kunst­stoff­un­ter­neh­men an jeglichem Ein­spa­rungs­po­ten­zi­al inter­es­siert. „Unser Verfahren ist neu und wird bereits in der Praxis bei unseren Fir­men­part­nern erfolg­reich angewandt“, freut sich der Wis­sen­schaft­ler. Die Mess­me­tho­de wurde bereits euro­pa­weit paten­tiert.

www.pro2future.at

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