Hohe Bevölkerungsdichte und eine durch den Klimawandel stark geforderte urbane Infrastruktur verstärken die Auswirkungen von Luftverschmutzung sowie Wärmespeicherung und führen zu einer verringerten Widerstandsfähigkeit von Städten. „Stadtplanungsprozesse sind überwiegend zentralisiert. Entscheidungen werden von übergeordneten Institutionen getroffen. Sie vernachlässigen die Einbeziehung lokaler Gemeinschaften und führen oft zu falschen Prioritäten“, weiß Milena Vuckovic, Projektleiterin am VRVis, Österreichs größtem Forschungseinrichtung für Visual Computing in Wien.
Das Ziel des COMET-Moduls ClimaSens ist es, in einem Planungsinstrument schnelle und zuverlässige Simulation, Visualisierung und Analyse für eine Vielzahl städtischer Umweltbedingungen zusammenzubringen. „Unsere städtebaulichen Abläufe basieren auf einem ganzheitlichen Umweltmodell, das zum ersten Mal physikalisch einwandfreie Mikroklima-, Hydrologie- und Luftverschmutzungsprozesse miteinander verknüpft.“ Das war bisher schwierig, weil die Simulation urbaner atmosphärischer Prozesse sehr komplex und dynamisch ist und häufig Kompromisse hinsichtlich Genauigkeit, Geschwindigkeit sowie räumlicher und zeitlicher Auflösung eingegangen werden müssen.