„Mikrobiome“ – also die Gesamtheit aller Mikroorganismen (Bakterien, Pilze usw.) an einem bestimmten Standort – spielen eine unverzichtbare Rolle bei Lebensprozessen. Das AIT Austrian Institute of Technology zählt international zu den Vorreitern bei der Erforschung von Mikrobiomen – das Team um Angela Sessitsch ist z. B. Teil des FWF-Exzellenzclusters „Microbiomes Drive Planetary Health“ und ist bei vielen EU-Projekten federführend. So auch bei dem zu Jahresbeginn gestarteten Projekt MICROBIOMES4SOY, in dem 18 Partner aus zehn Staaten kooperieren.
„Das Projekt zielt darauf ab, die Rolle von Mikrobiomen in der Landwirtschaft zu verstehen und diese Erkenntnisse anzuwenden, um die europäischen Ernährungssysteme nachhaltig zu verbessern“, erläutert Sessitsch. Die Erkenntnisse sollen u. a. für eine Steigerung der Pflanzenproduktivität und eine Verbesserung des Nährwerts und der Sicherheit unter verschiedenen Umweltbedingungen eingesetzt werden. Überdies werden die Auswirkungen sojabasierter Ernährung auf das menschliche Darmmikrobiom und die Gesundheit untersucht – als Beitrag zum Umstieg auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung.