Durch den gezielten Einsatz von Robotik und Teleoperation werden Arbeitskräfte vor gefährlichen Bedingungen geschützt, während gleichzeitig die Produktivität deutlich gesteigert wird. Diese bahnbrechende Innovation verspricht, die Branche nachhaltig zu verändern.
Herausforderungen beim konventionellen Sprengvortrieb
Traditionelle Methoden im Untertagebau sind aufgrund von Sicherheitsrisiken begrenzt. Nach einer Sprengung müssen giftige Gase entfernt werden, bevor der Arbeitsprozess fortgesetzt werden kann. Diese Verzögerungen reduzieren die Effizienz erheblich.
Lösung durch moderne Robotik
Das neue Konzept setzt auf Roboter, die unter Bedingungen arbeiten können, die für Menschen gefährlich sind. Mithilfe eines mobilen Wetterschottsystems wird der Bereich, in dem gesprengt wird, sicher abgeriegelt. So wird die Verbreitung von giftigen Gasen in andere Bereiche effektiv verhindert. Für Wartungsarbeiten oder das Umstellen des Systems sorgt ein Lüftungssystem für einen sicheren Zugang. Eine Zweitürlösung des Wetterschotts garantiert dabei redundante Sicherheit.
Materialmanagement neu gedacht
Ein zentrales Element des Konzepts ist das mobile Zwischenspeichersystem. Es ermöglicht die Zwischenlagerung von Material aus mehreren Sprengzyklen, wodurch die Anzahl der Sprengungen pro Schicht deutlich erhöht werden kann. So wären bis zu drei Sprengungen pro Schicht möglich – eine erhebliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Praxis.
Das mobile Wetterschott in Kombination mit dem Zwischenspeichersystem sorgt nicht nur für mehr Effizienz, sondern auch für eine flexible und sichere Anpassung an die Bedingungen vor Ort.
Zukunftsweisende Technologien für eine sicherere Arbeitsumgebung
Das Konzept sieht den Einsatz von vollständig automatisierten Geräten vor, die alle relevanten Aufgaben im Sprengvortrieb übernehmen: vom Bohren und Laden des Sprengstoffs über den Materialabtransport bis hin zur Überwachung und Steuerung aus sicherer Entfernung.
„Unsere Vision ist es, den Untertagebergbau durch moderne Robotertechnologie sicherer und produktiver zu gestalten“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Sifferlinger, Initiator des Projekts. Gemeinsam mit Dr. Eric Fimbinger treibt er die Entwicklung dieses Konzepts maßgeblich voran.
Das innovative Konzept der Montanuniversität Leoben markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Bergbautechnologie. Mit einer Kombination aus erhöhter Sicherheit, gesteigerter Produktivität und modernster Robotik wird der Untertagebau nicht nur effizienter, sondern auch zukunftssicher. Obwohl sich das Projekt noch in der Entwicklungsphase befindet, zeigt es klar, dass Robotik und Teleoperation die Schlüsseltechnologien für eine neue Ära im Bergbau sind.
Fazit: Die vorgeschlagenen Lösungen bieten nicht nur bahnbrechende Perspektiven für die Branche, sondern setzen auch neue Maßstäbe für Sicherheit und Effizienz im Untertagebergbau.