Stärke für den Standort Stei­er­mark

Die „Metalltechnische Industrie“ ist nicht nur Rückgrat für Beschäftigung, Wertschöpfung und Wohlstand. Sie trägt auch überproportional zur steirischen Forschungsquote bei und nimmt eine Vorreiterrolle bei Green Tech und Klimaschutz ein.
Hans Höllwart, Obmann der Metalltechnischen Industrie Steiermark. Fotocredit: Foto Fischer

Umso wichtiger sei es, die globale Wett­be­werbs­fä­hig­keit der hei­mi­schen Metall­in­dus­trie­un­ter­neh­men nicht aufs Spiel zu setzen, betont Hans Höllwart, Obmann der Metall­tech­ni­schen Industrie.

ORREITER BEI WACHSTUM, Wert­schöp­fung, Inno­va­ti­on und Beschäf­ti­gung: Mit Schlüs­sel­kom­pe­ten­zen wie Maschinen‑, Anlagen‑, Werkzeug- und Stahlbau, mit ihrer tragenden Rolle für die unter­schied­lichs­ten Pro­duk­tio­nen von Mobilität über Umwelt bis Energie sowie einem besonders hohen Inno­va­tions- und Green-Tech-Anteil geht die stei­ri­sche Metall­tech­ni­sche Industrie in allen Belangen voran. „Mit unserem deutlich über­pro­por­tio­na­len Beitrag zur ohnehin im euro­päi­schen Spit­zen­feld ange­sie­del­ten stei­ri­schen For­schungs­quo­te“, erklärt Hans Höllwart, Gründer der SFL mit Sitz in Stall­ho­fen sowie St. Marein im Mürztal und Obmann der Metall­tech­ni­schen Industrie in der Wirt­schafts­kam­mer Stei­er­mark, „sind wir die Inno­va­ti­ons­trei­ber schlecht­hin. Und auch in puncto Nach­hal­tig­keit und Kli­ma­schutz nehmen unsere Betriebe eine Vor­rei­ter­rol­le ein: Sie liefern nicht nur Green-Tech-Inno­va­tio­nen in alle Welt, sondern inves­tie­ren auch laufend in die eigene Ener­gie­ef­fi­zi­enz und in kli­ma­freund­li­che Prozesse.“

Fast 53.000 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sind in den rund 230 Unter­neh­men der Metall­tech­ni­schen Industrie – darunter zahl­rei­che Welt­markt­füh­rer und Hidden Champions – beschäf­tigt. Etwa 1850 Lehrlinge erwerben sich ihr beruf­li­ches Know-how in dieser Zukunfts­bran­che. „Mit dieser her­aus­ra­gen­den Innovations‑, Pro­duk­ti­ons- und Beschäf­ti­gungs­power“, bringt es Höllwart, auf den Punkt, „darf sich die Metall­tech­ni­sche Industrie zu Recht als Wohl­stands­mo­tor der Stei­er­mark bezeich­nen.“

Wohlstand kein Selbst­läu­fer

Bewusst müsse allen jedoch sein, so Höllwart, dass dieser Status quo – Industrie garan­tiert Arbeits­plät­ze, Wachstum und Wohlstand – kein Selbst­läu­fer sei. „Unsere Unter­neh­men erbringen ihre Leis­tun­gen in einem höchst kom­pe­ti­ti­ven Umfeld und müssen Tag für Tag unter Beweis stellen, dass sie diesem Wett­be­werb gewachsen sind. Dazu benötigen sie ent­spre­chen­de Res­sour­cen und Vor­aus­set­zun­gen.“ Eine davon: gut aus­ge­bil­de­te, moti­vier­te und inno­va­ti­ons­be­rei­te Fach­kräf­te. „Unsere Wirt­schaft lebt von der Inno­va­ti­ons­kraft und dem Tech­no­lo­gie­vor­sprung der Betriebe, nur so können wir als Hoch­lohn­land bestehen. Stehen nicht aus­rei­chend Fach- und Arbeits­kräf­te zur Verfügung, riskieren wir, Ent­wick­lungs­chan­cen nicht nutzen zu können.“

Gefähr­li­che Kos­ten­stei­ge­run­gen

Gefordert seien aber auch Politik und Sozi­al­part­ner: „Unsere Betriebe weisen über­wie­gend sehr hohe Export­quo­ten auf. Ihre inno­va­ti­ven Produkte sind weltweit gefragt.“ Was auf der einen Seite erfreu­li­cher Beleg für Tech­no­lo­gie­füh­rer­schaft und Leis­tungs­fä­hig­keit der Metall­tech­ni­schen Industrie sei, setze sie auf der anderen aber auch dem bein­har­ten globalen Wett­be­werb aus. „Wir benötigen Rah­men­be­din­gun­gen, die es uns ermög­li­chen, inter­na­tio­nal und nicht zuletzt im Vergleich zu unseren deutschen Nachbarn kon­kur­renz­fä­hig zu bleiben.“ Mit infla­ti­ons­be­ding­ten Kos­ten­stei­ge­rung und sinkenden Erträgen sei der Hand­lungs­spiel­raum bereits jetzt deutlich ein­ge­schränkt. „Wir müssen darauf achten, unsere Wett­be­werbs­fä­hig­keit nicht durch weitere unver­hält­nis­mä­ßi­ge Kos­ten­stei­ge­run­gen ein­zu­bü­ßen“, warnt Höllwart ein­dring­lich vor über­zo­ge­nen Ansprü­chen bei den Lohn­ver­hand­lun­gen.

wko.at/stmk/mti

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